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Prägend für das Untersuchungsgebiet ist die Lage direkt am südlich der Aspangstraße angrenzenden Stadterweiterungsgebiet Eurogate. Dieses Wohnviertel wurde in den Jahren 2009-2017 entwickelt und somit stoßen an der Aspangstraße stark durchgrünte Wohnbauten mit ökologischem Thema (Niedrigstenergie- und Passivhaus) an gründerzeitliches dichtes Altstadtgebiet. Die langgestreckten Baublöcke des Untersuchungsgebietes sind überwiegend als Wohngebiet charakterisiert, die Erdgeschoßzone ist am Rennweg von Geschäfts- und betrieblicher Nutzung (teils auch in die Hofbereiche hinein) geprägt, an der Aspangstraße hingegen vorwiegend durch Wohnnutzung. Im Gegensatz zur lärmbelasteten Verkehrsachse Rennweg hat die Aspangstraße grundsätzlich nur Anwohnerstraßenfunktion.

Zwar ist im Untersuchungsgebiet vermehrt (vor allem frei finanzierte) Sanierungs- und Neubautätigkeit (z.B. auf dem ehemaligen Areal der Firma Niemetz) zu beobachten. Trotzdem gibt es in diesen Baublöcken noch Potential im Bereich durchgreifender Wohnhaussanierung in Altmiethäusern mit dringendem Sanierungsbedarf und schlecht ausgestatteten Wohnungen, wie auch an thermisch-energetischer Sanierung. Ebenso ist punktuell noch Potential für Aufstockungen bzw. Dachgeschoßausbauten gegeben. Neben umfassender Sanierung und Wohnungsverbesserungen ist die modellhafte Sanierung von Althäusern mit den Schwerpunkten Wohnqualität und Ökologie ein Thema.

Ein weiterer Fokus im Blocksanierungskonzept liegt auf Maßnahmen zur Optimierung von Wohnqualitäten wie z.B. die nachträgliche Errichtung von Balkonen als erweiterte Wohnungsfreiräume sowohl hof- als auch straßenseitig (z.B. an der Aspangstraße). Ebenso wie auch durch zusätzliche Fensteröffnungen in Feuermauern können damit dort wo grüne Höfe vorhanden sind deren Qualitäten in die Wohnungen geholt werden.

Die Zielsetzung einer Attraktivierung der Erdgeschoßzone legt auch eine Befassung mit Ansätzen zu Verbesserungen für Erdgeschoßwohnungen, z.B. hinsichtlich Einsehbarkeit, oder Orientierung von Wohnungen an Verkehrsstraßen, nahe. Im Zuge umfassender Wohnhaus­sanierungen erscheinen neue Grundriss- und Erschließungsformen untersuchenswert.

Durch eine Entsiegelung von Hofflächen und Begrünungsmaßnahmen sollen vorhandene Wohnqualitäten ruhiger Innenhöfe verstärkt werden. Feuermauern und Dachflächen von Hofgebäuden sollen begrünt und als “Hofdachgärten” (ev. auch als Gemeinschaftshof) nutzbar gemacht werden.

Ein besonderes Schwerpunktthema des Blocksanierungskonzeptes betreffend Wohnumfeld und öffentlichen Raum ist die Gestaltung der Aspangstraße. Eine (nach Errichtung der angrenzenden Wohnbauten Eurogate) notwendig gewordene künftige Gestaltung dieses Straßenraums legt neben funktionalen und gestalterischen Verbesserungen auch eine besondere Auseinandersetzung mit kleinklimatischen Verbesserungen für die stark exponierten Südfassaden an der Aspangstraße nahe.